Sprache ist der Schlüssel. Gezielt fördern, ohne zu spalten.
Sprache ist der Schlüssel zu allem: zu Bildung, Integration, Teilhabe und Aufstieg.
Deshalb darf Sprachförderung im Vorschulalter kein Randthema bleiben, nicht in der Bildungspolitik, nicht in der kommunalen Verantwortung, und schon gar nicht im ländlichen Raum.
Im Rhein-Hunsrück-Kreis erleben viele Kindertagesstätten und Grundschulen, dass sprachliche Defizite – aus ganz unterschiedlichen Gründen – den Start ins Schulleben und später ins Berufsleben massiv erschweren. Besonders herausfordernd wird es dort, wo Gruppen sprachlich stark fragmentiert sind, ohne ausreichende personelle oder konzeptionelle Unterstützung.
Wir sprechen das Problem offen an, aber ohne es gegen Gruppen zu wenden.
Denn im Gegensatz zu populistischen Parteien, die daraus Stimmung machen, sagen wir Freie Demokraten:
Jedes Kind hat ein Recht auf Förderung, unabhängig von Herkunft oder Familiensprache.
Und: deutschsprachige Kinder dürfen in der Förderung nicht untergehen.
Unser Ziel ist keine Gleichmacherei im Mangel, sondern maximale Förderung für jedes einzelne Kind – nach Bedarf, mit Augenmaß, mit Qualität. Eltern und Familien haben eine entscheidende Aufgabe in der Sprachentwicklung und nehmen diese in vielen Fällen auch selbstverantwortlich wahr. Ergänzend braucht es aber Angebote, die allen Kindern einen optimalen Start ermöglichen.
Daher fordert die FDP Rhein-Hunsrück:
- Ein kreisweites Konzept für frühkindliche Sprachförderung zu erarbeiten, das gezielt alle Kinder unterstützt , ob mit Deutsch als Muttersprache oder als Zweitsprache – und das pädagogische Qualität sowie sprachliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellt.
- Gemeinsam mit Kitas, freien Trägern und Sprachpädagog:innen Sprachspielgruppen, Deutsch-Vorkurse und Förderangebote im letzten Kita-Jahr sowie vor dem Schuleintritt zu etablieren.
- Ein Monitoring zur Sprachstandserhebung im Vorschulalter aufzubauen, das Förderbedarfe früh erkennt, mit dem Ziel, gezielte Hilfen zu ermöglichen und Überforderung beim Schulstart zu vermeiden.
- Beim Land Rheinland-Pfalz eine bessere strukturelle Förderung der frühkindlichen Sprachbildung einzufordern, insbesondere mit Blick auf die Herausforderungen des ländlichen Raums und die soziale Vielfalt im Rhein-Hunsrück-Kreis.
- Die Wiedereinführung einer Vorschule als gezielte Vorbereitung auf den Schuleintritt zu prüfen – orientiert an früheren Modellen wie in Kastellaun, mit Fokus auf Sprache, Selbstständigkeit und soziale Kompetenz.
erfolgt mündlich